Letzte Woche Sonntag bekomme ich einen Anruf von einer meiner Pflegerinnen:“Monika, wie geht es dir?“
Ich wundere mich, bin ganz aufmerksam und hellhörig! Ada ruft mich nie an, außer, sie hat mir etwas Wichtiges zu sagen! Ich frage mich, ob etwas mit ihrer Dame nicht in Ordnung ist, zu der sie immer geht, der sie liebevoll hilft?! Vorsichtig antworte ich, dass es mir gut geht und ob denn etwas sei?
„Ich habe gehört, dass es in dem Haus gebrannt hat ,in dem du dein Büro hast! Bist du gesund?“ fragt Ada mich!
Bei mir ist alles ok, ich hab davon noch gar nix mit bekommen! „Wenn du Hilfe brauchst dann melde dich“ sagt sie freundlich und wir beenden das Gespräch!
Neugierig geworden durchstöbere ich die neuesten Nachrichten und stoße tatsächlich auf einen Bericht!
In meinem Bürogebäude hat es gebrannt!!!
Tausend Gedanken huschen durch meinen Kopf-soll ich hin fahren und schauen was los ist? Hätte mich jemand informiert, wenn ich gar nicht mehr rein kann? Kann ich was tun? Soll ich was tun? Stehe ich der Feuerwehr und Polizei im Weg?
Ich beruhige mich und beschließe, am Montag Früh hin zu fahren. Es ist dann immer noch genug Zeit, mich aufzuregen…
Montag Früh dann die Ernüchterung-in diesem Büro kann man nicht arbeiten!
Es stinkt ,es ist verrußt, es ist einfach nur furchtbar!
Alles kaputt durch den Rauch!
Nach und nach erkenne ich das ganze Ausmaß der Beschädigung und die Auswirkungen davon!
Ich kann den Betrieb da gar nicht weiter führen!
Die Dämpfe sind gesundheitsgefährdend, ich kann meine Jungs hier nicht rein setzten!
Sie versuchen zu putzen – alles sinnlos verschmiert nur und geht nicht weg!
Ich schicke Michael und Helmut nach Hause!
Michael kommt am nächsten Tag zu mir nach Kematen ins Homeoffice, um den Betrieb halbwegs aufrecht erhalten zu können! Es zeigt sich immer mehr, dass wir so nicht ordentlich arbeiten können.
Mein Mut sinkt… aber ich muss weiter machen, es geht gar nicht anders!
Dann habe ich einen Termin mit meinem Vermieter!
Er ist total freundlich zu mir, entschuldigt sich dafür, dass es gebrannt hat, sieht sich mit mir die ganze Verwüstung an. Er gibt mir recht, dass man hier nicht arbeiten kann. Er sieht meine Verzweiflung und bietet mir ein leerstehendes Büro im Haus an, welches ich nutzen kann. Kostenlos, möbliert und Internetzugang!
Ich bin ganz gerührt von diesem tollen Angebot von Herrn Cenic, sage ihm, dass er mir meinen Tag-mein Leben gerettet hat!
Die Leute rund um mich sind alle sehr nett und hilfsbereit, ob das jetzt jemand von der Versicherung ist, ein Sachverständiger, der Putztrupp vom Haus, die anderen Mieter, die Vermieter-alle halten zusammen, helfen sich gegenseitig!
Schön, dass ich dazu gehöre!
Dann kommen nach und nach Anrufe und Nachrichten von „meiner Supertruppe“
Monika, brauchst du was? Kann ich dir helfen? Soll ich zum Putzen kommen?
Ich habe am Freitag und das ganze Wochenende frei-du musst mir nix zahlen, ich helfe dir gerne!
So ein Zusammenhalt!
So nette Worte!
Ich fühle mich so gut aufgehoben bei euch
IHR SEID MEINE SUPERTRUPPE
ICH DANKE EUCH
ICH BIN STOLZ ZU EUCH ZU GEHÖREN